Schadstoffexperte Karl Heinz Eberhard ist
Sachverständiger für Schadstoffanalytik
Innenraumschadstoffe
Der Mensch mit seiner Familie hält sich privat und auch beruflich zu einem großen Teil in Räumen (ca. 90 % im Durchschnitt) auf. Deshalb ist die Qualität (die Reinheit) der Raumluft von wichtiger gesundheitlicher Bedeutung. Die Raumluft kann durch vielfältige Quellen mit Schadstoffen belastet sein, z. B.
- Formaldehyd aus Spanplatten von Möbeln
- Lösemittel aus Reinigungsmitteln, Klebern, Farben und Lacken
- Pflanzenschutzmittel (Pestizide) aus Teppichböden, Tapeten und landwirtschaftlicher Umgebung
- Holzschutzmittel aus behandelten Hölzern (z. B. Paneele oder Dachbalken), Zwischenständer und Spanplatten im Fertighausbau
- organische Stoffe und Stäube aus Fußböden Druckern und Kopiergeräten
- organische Stoffe aus Tabakrauch
- PAK aus Asphaltestrichböden, Kaminfeuer und Tabakrauch
- PCB aus Dichtungsmassen, Betonschalungen, Kondensatoren
- Radon aus dem Untergrund und Baumaterialien
- Asbest aus Feuerschutzbeschichtungen, alten PVC-Platten, Dichtungen, Elektrospeicheröfen etc.
- KMF aus Wärmedämmungen und Schallschutzeinrichtungen
- Weichmachern aus PVC-Produkten
und viele andere mehr.
Toxische Langzeiteffekte und allergisierende Wirkungen auf den Menschen stehen im Vordergrund der gesundheitlichen Betrachtungen. Reizungen von Augen, Nase oder Rachen, Hautreizungen, Störungen des zentralen Nervensystems, Geruchs-Geschmackswahrnehmungen, unspezifizierte Überempfindlichkeit können Auswirkungen einer Innenaumschadstoffbelastung sein.
Weil es keine toxologischen Daten im Niedrigdosierbereich gibt, kann eine Gefährdungsbewertung grundsätzlich nur unter Einbeziehung des Vorsorgeaspektes für die betroffenen Bewohner erfolgen. Leider gibt es für Innenraumschadstoffe, bis auf wenige Ausnahmen, noch keine gesetzlich festgelegten Grenzwerte. Wie einer meiner geschätzten Mentoren es so schön ausdrückte: Es gibt kein Recht auf gesundes Wohnen! Ich füge dem hinzu: Wir arbeiten dran!
Häuser, Wohnungen und Arbeitsplätze können also krank machen, siehe » Sick-Building-Syndrom.
Was sollten Sie bei Verdacht auf eine Innenraumschadstoffbelastung tun? Nehmen Sie Kontakt zu einer seriösen Beratung auf. Hier sollten Sie abklären, um welche Art von Belastung es sich handelt. Meist ist es sinnvoll, zur Verdachtsaufnahme eine Ortsbegehung durchzuführen, damit sich der Sachverständige ein Bild vom möglichen Umfang und Art der Belastung machen kann. Hierbei wird dann eine mögliche notwendige weitere Vorgehensweise und Strategie, z.B. Probenahmen, mit Ihnen abgestimmt.
Ihr
Karl Heinz Eberhard
Baubiologe IBN / Sachverständiger für Erkennung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzbelastungen in Gebäuden (TÜV-zertifiziert) / Sachverständiger für Innenraumschadstoffanalytik / Sachkundiger gem. TRGS 519 Anlage 3 und TRGS 521 / staatlich anerkannter Desinfektor / Rutengänger (IBG)